PMS: So kommen Sie mit mehr Leichtigkeit durch Ihren Zyklus

Erfahren Sie hier, was Sie bei PMS unternehmen können, um die Zeit vor der Periode ohne Beeinträchtigung zu durchleben.
PMS: So kommen Sie mit mehr Leichtigkeit durch Ihren Zyklus

Zum Prämenstruellen Syndrom (PMS) zählen mehr als 150 Symptome. Sie beginnen zehn bis 14 Tage vor der Menstruation, verschlimmern sich meist zunehmend, um dann am ersten oder zweiten Tag der Blutung wieder zu verschwinden. Etwa 8 von 10 Frauen leiden unter PMS-Beschwerden. Bei vielen Frauen kann selbst leichtes PMS die Arbeit beeinträchtigen und alles von der Kindererziehung bis zu sozialen Beziehungen stören. Bei mindestens 5% aller menstruierenden Frauen sind die Symptome von PMS so stark, dass sie monatlich arbeitsunfähig sind.

PMS und seine Auslöser

Grundlegende Faktoren, die PMS verursachen können:

  • Ungleichgewicht der Stresshormone und Neurotransmitter, denjenigen Chemikalien, die die Stimmung steuern
  • Nährstoffmängel, insbesondere Vitamin B6, Vitamin E, Vitamin A, Kalzium und Magnesium
  • Stress und Nebennierenfunktionsstörungen (Beziehung, sexuelle Schwierigkeiten, Stress am Arbeitsplatz, Geld usw.)
  • Niedriger Blutzucker
  • Schilddrüsenprobleme: Lassen Sie Ihre Schilddrüsenhormone überprüfen, um sicherzustellen, dass diese in Ordnung sind
  • Jod- und Vitamin-D-Mangel: Lassen Sie auch diese Werte in einem Blutbild überprüfen. Wenn sie zu niedrig sind, kann dies zu Depressionen und anderen damit verbundenen Symptomen beitragen.
  • Rauchen

Frauen mit anderen Gesundheitsproblemen oder Übergewicht haben eine grössere Wahrscheinlichkeit, PMS zu haben. Nur schon 1 physisches oder psychisches Problem soll das Risiko von PMS mindestens verdoppeln.

Die Verbesserung eines Faktors allein kann die Symptome verbessern. Meistens ist jedoch eine Kombination aus verbesserter Ernährung, verbesserten Lebensgewohnheiten (ausreichende Ruhe, mehr Bewegung, eine veränderte Vorstellungen über die Menstruation, u.a.) und Nahrungsergänzungsmitteln erforderlich. Erfahren Sie dazu nachfolgend mehr.

Natürliche Ansätze bei PMS

Mit den folgenden natürlichen Methoden gegen das Prämenstruelle Syndrom können Sie für Ihr Wohlbefinden an jedem Tag Ihres Zyklus sorgen.

Gehen Sie mit Ihrem Fluss

Erkennen Sie die prämenstruelle Zeit als eine Zeit natürlich erhöhter Aufmerksamkeit und Emotionen. Dies kann Ihnen helfen sich zu entspannen und leichter durch die Zeit vor Ihrer Periode zu kommen. Lernen Sie, damit umzugehen wie Sie sich fühlen, anstatt dagegen anzukämpfen. Die nachfolgenden Tipps können Ihnen dabei helfen:

  • Nehmen Sie sich jeden Monat die Zeit, sich selbst zu pflegen – essen Sie besser, ruhen Sie sich mehr aus, bewegen Sie sich.
  • Hören Sie auf Ihr Herz, Ihren Verstand und Ihren Geist.
  • Nehmen Sie sich in der Woche vor der Periode Zeit, um sich zu verwöhnen: Mit einem heissen Bad, einer Tasse Kräutertee und einem guten Roman. Gönnen Sie sich eine Massage, besuchen Sie einen Yoga- oder Tanzkurs oder verbringen Sie einen Abend mit Freundinnen.
  • Achten Sie auf die Erkenntnisse und Gefühle, die in dieser Zeit auftauchen. Sie können auf Dinge hinweisen, die Sie in Ihrem Leben vielleicht ändern möchten.

Essen Sie mit Leichtigkeit

Eine pflanzliche, mediterrane Ernährung kann bei PMS helfen. Täglich dunkles Blattgemüse wie Grünkohl, Kohl und Brokkoli sowie hochwertige Fette (Omega-3-Fettsäuren) können Ihren Hormonhaushalt und Ihre Stimmungslage positiv beeinflussen.

Weitere Ernährungs-Tipps gegen PMS Beschwerden:

  • Wenn Sie sich vor Ihrer Periode nach Zucker oder Kohlenhydraten sehnen, ist dies eine Botschaft Ihres Körpers. Vor der Blutung, wenn das Östrogen sinkt, sinkt auch der Spiegel des Wohlfühl-Neurotransmitters Serotonin. Als Reaktion darauf bringt Ihr Gehirn Sie dazu, sich nach Nudeln, Gebäck und Zucker zu sehnen, denn Serotonin kann auch aus Kohlenhydraten gebildet werden. Welche Kohlenhydrate Sie essen, kann jedoch einen grossen Unterschied machen, wie Sie sich fühlen. Vollkorngetreide enthält beispielsweise viele B-Vitamine, die unter anderem eine ruhigere Stimmung unterstützen. In der Süsskartoffel finden sich viel Vitamin A und andere hormon- und immungesunde Nährstoffe. Schnelle Zuckerquellen hingegen, wie Kekse, verbrauchen Ihre Nährstoffe, während sie Ihnen ein schnelles Zuckerhoch und dann ein Tief bescheren, das Ihre Stimmung nur verschlechtert. Warten Sie deshalb besser nicht ab, bis Sie Heisshunger bekommen: Bauen Sie in der Woche vor Ihrer Periode ein- oder zweimal täglich einige gesunde Kohlenhydrate in Ihre Ernährung ein, um einem Stimmungstief vorzubeugen.
  • Schokolade soll Depressionen vorbeugen und reduzieren indem Sie die Produktion von Neurotransmittern, die die Stimmung heben, unterstützt. Sie können also ein paar Gramm Schokolade von guter Qualität vor und während der Periode als Teil Ihrer gesunden Ernährung betrachten.
  • Sie sollten Milchprodukte auf ein Minimum beschränken, damit keine überschüssigen Hormone in Ihren Körper gelangen.
  • Essen Sie mehrmals pro Woche Kaltwasserfische (z.B. Lachs und andere quecksilberarme Fische) oder nehmen Sie ein hochwertiges Fischölpräparat zu sich. Nehmen Sie Nahrungsfette aus Olivenöl, Avocados, Kokosnussöl, Hanföl und anderen hochwertigen Ölen zu sich.
  • Frauen mit PMS konsumieren mehr Zucker, Milchprodukte, Salz und raffinierte Kohlenhydrate als Frauen, die nicht unter PMS leiden. Auch der Konsum von Koffein wird mit prämenstruellen Beschwerden in Verbindung gebracht, insbesondere mit Brustspannen. Der Verzicht auf Zucker, Weissmehlprodukte und koffeinhaltige Produkte wie Kaffee, schwarzer Tee und Süssgetränke mag schwierig sein, kann aber die Symptome erheblich lindern.

Ausruhen und Regenerieren

Müdigkeit, die durch einen Mangel an regelmässigem Schlaf entsteht, verschlimmert fast alle körperlichen und emotionalen Beschwerden. Ausreichend Ruhe und moderate Bewegung ist für die Verbesserung der PMS-Symptome sehr wichtig. Mässige Bewegung, sei es ein Spaziergang oder leichtes Herz-Kreislauf-Training, kann die Stimmung drastisch verbessern und die Müdigkeit verringern. Wenn wir Sport treiben, fühlen wir uns eher in der Lage, unser Leben selbst in die Hand zu nehmen. Dies reduziert das PMS und verbessert die allgemeine Qualität der reproduktiven Gesundheit.

Nahrungsergänzung bei PMS

Ihre gesunde Ernährung kann die tägliche Einnahme verschiedener Nahrungsergänzungsmittel unterstützen. Sie können PMS-Symptome lindern, insbesondere die Stimmung verbessern, Blähungen reduzieren und der Brustspannen verringern. Dazu gehören:

  • Vitamin B6 (als Teil einer B-Komplex-Ergänzung)
  • Vitamin E
  • DHA/EPA
  • Vitamin D
  • Calciumcitrat
  • Magnesiumzitrat oder -glycinat

Sprechen Sie betreffend Dosierung mit Ihrem Frauenarzt.

Kräuter bei PMS

Kräuter können in vielen Aspekten unserer Menstruationszyklen für ein besseres Wohlbefinden sorgen. So auch bei PMS.

Hormone ausgleichen

Bei der Behandlung von PMS können Kräuter helfen, die Hormone zu regulieren. Mönchspfeffer ist wahrscheinlich das am häufigsten verwendete Mittel zur Behandlung von PMS. Traubensilberkerze und Pfingstrose werden auch häufig in Mischungen für PMS verwendet. Traubensilberkerze kann zur Behandlung von Menstruationskopfschmerzen, Brustspannen, Angstzuständen und Depressionen verwendet werden. Ihre Wirkungen können zum Teil auf ihre milde Verstärkung der Serotonin-Wiederaufnahme zurückzuführen sein. Die Pfingstrose kann die Funktion der Eierstöcke verbessern, den Östrogen- und Progesteronspiegel erhöhen und die Symptome von PMS reduzieren.

Stress abbauende Kräuter

Kräuter, die das Nervensystem unterstützen, die Stimmung verbessern, Kopfschmerzen, Stress und Angstzustände reduzieren sowie die allgemeine Entspannung fördern sind insbesondere:

  • Passionsblume
  • Mutterkraut
  • Johanniskraut

Diese Pflanzen können allein oder in Kombination verwendet werden. Sie können Sie während des ganzen Monats über einen längeren Zeitraum verwenden oder kurz vor und während der prämenstruellen Zeit. Mutterkraut ist ein entzündungshemmendes Mittel und kann besonders geeignet sein, wenn Sie unter prämenstruellen Kopfschmerzen leiden. Es reduziert nachweislich Migräne, besonders wenn es vorbeugend angewendet wird.

Adaptogene für Stimmung und Energie

Als Adaptogene werden biologisch aktive Pflanzenstoffe bezeichnet, die dem Organismus helfen, sich erhöhten körperlichen und emotionalen Stresssituationen anzupassen. Diese Pflanzen unterstützen den Körper, indem sie die Energie, den Zuckerstoffwechsel, die mentale Funktion, die Stimmung und die allgemeine Gesundheit verbessern. Folgende adaptogenen Kräuter können bei PMS helfen:

  • Ashwaganda
  • Asiatischer Ginseng und Amerikanischer Ginseng
  • Schisandra
  • Eleuthero

Diese Kräuter können allein oder in Kombination eingenommen werden. Für beste Ergebnisse sollten Sie sie mindestens zwei bis drei Monate lang einnehmen (Kapseln oder Tinktur), bevor Ergebnisse zu sehen sind.

Die Magie des weiblichen Zyklus

Der Menstruationszyklus ist seit langem eine Quelle der Magie und des Geheimnisses. In einigen Kulturen wird geglaubt, dass menstruierende Frauen magische Kräfte haben. Bei Stämmen der amerikanischen Ureinwohner galten menstruierende Frauen sogar als mächtiger als Medizinmänner. In anderen Kulturen wiederum ist die Menstruation ein Tabuthema.

Die Art und Weise, wie wir unseren Körper und unseren Menstruationszyklus betrachten, soll einen Einfluss darauf haben, wie wir die Menstruation erleben. Betrachtet eine Frau die Menstruation negativ, mit Angst oder Scham, kann es wahrscheinlicher sein, dass sie Menstruationsprobleme hat als eine Frau, die eine positive Einstellung zu den natürlichen Funktionen ihres Körpers hat. Viele Frauen erleben heute Ihre Menstruationszyklen als eine Zeit erhöhter emotionaler Sensibilität, Kreativität, Intuitivität und persönlicher Kraft. Unsere Lebenserfahrung beeinflusst unsere Biologie.

Während PMS sicherlich nicht nur Kopfsache ist, kann eine positive Umdeutung ein wichtiger Teil sein, um Ihnen zu helfen, Ihre Menstruationsbeschwerden zu überwinden und Sie zu glücklicheren, leichteren Zyklen zu führen.

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