Brustkrebs vorbeugen: 9 ganzheitliche Empfehlungen

Wir können durch unsere Ernährung und unseren Lebensstil einen wesentlichen Einfluss auf unsere Gesundheit nehmen und so auch einer Brustkrebserkrankung vorbeugen.
Brustkrebs vorbeugen: 9 ganzheitliche Empfehlungen

Wer einen gesunden Lebensstil gemäss den Empfehlungen zur Krebsprävention führt, hat ein um ungefähr 18% geringeres Krebsrisiko gegenüber jenen, deren Lebensweise und Körpergewicht nicht den Empfehlungen entsprechen. Dieser Artikel konzentriert sich auf Massnahmen, wie Sie Ihre Gesundheit fördern und möglicherweise Brustkrebs vorbeugen können.

Brustkrebs in der Schweiz

Brustkrebs ist die häufigste Krebsart bei Frauen mit jährlich etwa 6’200 erkrankten Frauen in der Schweiz. Obwohl das Brustkrebs-Risiko nach dem 50. Lebensjahr deutlich ansteigt, betrifft die Krankheit auch jüngere Frauen: 20% aller Patientinnen sind zum Zeitpunkt der Diagnose jünger als 50 Jahre alt.

Kein genetisches Risiko bedeutet nicht, dass kein Brustkrebs Risiko besteht

Die meisten Frauen, die an Brustkrebs erkranken (über 90%), haben kein prädisponierendes genetisches Risiko und 50% haben überhaupt keine konventionell anerkannten Risikofaktoren.

Was Brustkrebs bei einer bestimmten Frau verursacht, ist nicht genau bekannt. Brustkrebs ist aber wahrscheinlich ein komplexes Zusammenspiel von Genen, genetischen Schäden und der Gesundheit des Immunsystems. Diese werden alle durch Lebensstil, Ernährung und unsere Umwelt beeinflusst.

Auch wenn es keine Methode gibt, um Brustkrebs zu 100% zu verhindern, so gibt es Schritte, die Sie unternehmen können, um ihm vorzubeugen. Treffen Sie Entscheidungen, um Ihre Gesundheit zu schützen. Mit Prävention können Sie die Kontrolle über Ihre Gesundheit übernehmen.

Brustkrebs vorbeugen – 9 Schritte-Plan

Brustkrebsprävention ist allgemein gesundheitsfördernd und reduziert auch Ihr Risiko für Diabetes, Herzerkrankungen oder andere Krebserkrankungen.

Die nachfolgenden Praktiken können Brustkrebs vorbeugen. Integrieren Sie sie ab heute als Teil einer gesunden Lebensweise.

1. Essen Sie nur hochwertige, natürliche Lebensmittel, und nehmen Sie jeden Tag Olivenöl und dunkles Blattgemüse zu sich

Brustkrebs vorbeugen können Sie mit Ihrer Ernährung, indem Sie folgende Empfehlungen umsetzen:

  • Kurbeln Sie Ihre Entgiftung an und essen Sie täglich grünes Gemüse wie Brokkoli, Grünkohl, Kohl, Rosenkohl und Senfgemüse. Durch die Entgiftung wird unter anderem Östrogen beseitigt, einem Übeltäter bei einigen Brustkrebsarten.
  • Eine Ernährung, die reich an einer Vielzahl von Früchten und Gemüse sowie hochwertigen Fetten, insbesondere Olivenöl, ist, kann dazu beitragen, Schäden an Ihren Genen zu reduzieren und vor Brustkrebs zu schützen.
  • Die in Samen und Vollkorngetreide enthaltenen Lignane sollen die Wirkung von Östrogen auf die Brust blockieren können. Vegetarier mit einer lignanreichen Ernährung sollen eine geringere Brustkrebsrate haben. Verzehren Sie genügend Samen und Vollkorngetreide und profitieren Sie von deren krebsschützender Wirkung.
  • Es gibt Studien die aufzeigen, dass die hormonellen Rückstände in Milchprodukten von Wachstumsfaktoren, die an Milchkühe verfüttert werden, zum Tumorwachstum beitragen könnten, obwohl dies beim Menschen nicht gründlich untersucht wurde. Nach aktuellem Wissensstand sollten Milch und Milchprodukte, wenn möglich massvoll konsumiert werden. Die Schweizer Gesellschaft für Ernährung empfiehlt pro Tag 3 Portionen Milch oder Milchprodukte zu konsumieren. Eine Portion entspricht 2dl Milch, 150-200g Joghurt, Quark, Hüttenkäse oder andere Milchprodukte, 30g Hartkäse oder 60g Weichkäse.
  • Studien haben eine geringere Brustkrebsrate bei Frauen gezeigt, die seit ihrer Kindheit Soja als regelmässigen Bestandteil ihrer Ernährung konsumieren, wie zum Beispiel in Japan. Soja enthält Isoflavone, welche mit stärkeren Östrogenen, die sowohl im Körper der Frau produziert werden als auch mit zirkulierenden Xenoöstrogenen, zu konkurrieren und so deren brustkrebsfördernde Effekte abzuschwächen. Ob eine sojareiche Ernährung gesunde Frauen möglicherweise sogar vor Brustkrebs schützt, kann jedoch nach Einschätzung der deutschen Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie (AGO) derzeit nicht abschliessend beurteilt werden.
  • Künstliche Chemikalien, einschliesslich Konservierungsmittel, Farbstoffe und künstlich hergestellte Moleküle, können unsere natürlichen Entgiftungsprozesse stören und unsere genetischen Funktionen in einer Weise beeinträchtigen, die die Entstehung von Krebs begünstigen kann. Deshalb sollten Sie auf künstliche Inhaltsstoffe und verarbeitete Lebensmittel verzichten.


2. Trinken Sie keinen Alkohol – oder zumindest weniger

Obwohl ein paar Gläser Rotwein pro Woche eine kardioschützende Wirkung haben können, sollen mehr als 7 Gläser Alkohol pro Woche das Brustkrebsrisiko einer Frau leicht erhöhen können. Neuere Forschungen deuten darauf hin, dass dies bereits bei weniger Gläsern der Fall sein könnte. Sie sollten Ihren Alkoholkonsum deshalb auf nicht mehr als 2 Gläser Wein pro Woche beschränken. Die Studien sind eindeutig: Je mehr Sie trinken, desto höher ist Ihr Brustkrebsrisiko, wobei 2 Getränke pro Tag das Risiko um bis zu 70% erhöhen.

3. Brustkrebs vorbeugen mit Nahrungsergänzung

Bestimmte Vitamine und Mineralien, welche ergänzend zur regulären Ernährung eingenommen werden, können eine zusätzliche schützende Rolle gegen Brustkrebs spielen. Insbesondere unterstützen Sie die natürliche Fähigkeit unseres Körpers, zu entgiften und Schäden an unseren Genen zu verhindern.

Nahrungsergänzungsmittel können jedoch auch schädlich sein und zu unerwünschten Nebenwirkungen führen sowie negative Wechselwirkungen mit einer Krebstherapie auslösen. Eine Einnahme sollten Sie deshalb unbedingt mit Ihrem Arzt besprechen.

4. Vermeiden Sie schädliche Umwelteinflüsse und unnötige Hormone

Viele der über 100’000 Umweltchemikalien, die in unsere Ökosysteme und damit in unser Körpersystem eingeführt wurden, können Krebs verursachen. Unser Brustgewebe ist besonders gefährdet, weil viele Gifte es bevorzugt angreifen. Selbst eine geringe Belastung mit BPA, einer häufig vorkommenden Chemikalie in Kunststoffen, einschliesslich Wasserflaschen und Lebensmittelbehältern, kann das Brustkrebsrisiko erhöhen, da es eine Östrogen imitierende biologische Aktivität besitzt.

5. Brustkrebs vorbeugen mit gesundem Blutzuckerhaushalt und gesundem Gewicht

Der Verzehr von Zucker führt zu Insulinspitzen und Insulin führt zur Einlagerung von Körperfett. Unter anderem im Körperfett produziert der Körper Östrogen. Überschüssiges Östrogen ist für jene Frauen riskant, die für Östrogenrezeptor-positiven Brustkrebs prädisponiert sind.

6. Pflegen Sie Ihre natürlichen Entgiftungssysteme

Sie können Ihren Körper unterstützen bei der Ausscheidung einer ganzen Reihe von Chemikalien, die aus der Nahrung, Hormonen, Stoffwechselprozessen und auch aus Umwelteinflüssen (Toxine, Medikamente usw.) stammen.

Bauen Sie in Ihre Ernährung Aminosäuren aus hochwertigen Proteinen, B-Vitamine und Antioxidantien wie Vitamin C und E ein, um diese Chemikalien abzubauen. Ballaststoffe aus Gemüse sowie Leinsamen helfen, sie zu binden und über den Stuhl auszuscheiden. Nehmen Sie 2 Esslöffel frisch gemahlene Leinsamen täglich mit dem Essen zu sich.

Kräuter und Nahrungsergänzungsmittel können ebenfalls Ihre natürlichen Entgiftungsfähigkeiten verbessern und unterstützen, so z.B.:

  • Magnesium
  • B-Komplex mit aktiver Folsäure
  • Curcumin (in Kurkuma)
  • Löwenzahnwurzel
  • Knoblauch
  • Artischockenblätter
  • Mariendistel
  • Granatapfel (sogar nur 60ml Saft täglich)
  • frische Äpfel und Beeren
  • dunkelgrünes Blattgemüse

Achten Sie darauf, dass Ihr Darm täglich in Bewegung ist, denn ohne eine effektive Ausscheidung werden schädliche Nebenprodukte des Östrogenstoffwechsels wieder aufgenommen, was Ihre Brüste doppelt belasten würde. Ausserdem ist eine gesunde Darmflora für die ordnungsgemässe Entgiftung und Ausscheidung von Östrogen aus dem Darm unerlässlich. Ein Probiotikum könnte Sie hier unterstützen.

7. Weniger Stress und besserer Schlaf

Stress und Schlafmangel führen beide zu Gewichtszunahme, Blutzucker-Dysregulation und erhöhter Östrogenproduktion. Schlechter Schlaf und Stress beeinträchtigen die Funktion des Immunsystems und die Entgiftung. Zudem können Sie uns von vitalitätsfördernden Lebensgewohnheiten abhalten.

Versuchen Sie, in den meisten Nächten 7.5 bis 8 Stunden Schlaf zu bekommen. Integrieren Sie Yoga-, Meditations- oder Entspannungsübungen in Ihr Leben, nur schon 5 Minuten täglich können einen grossen Unterschied für Ihre Gesundheit ausmachen.

8. Treiben Sie Sport

Bewegung bringt sehr viele gesundheitliche Vorteile mit sich:

  • Insulin- und Blutzuckerspiegel können besser unter Kontrolle gehalten werden
  • Gewicht halten
  • Stresshormone abbauen
  • Verbesserter Schlaf

Ihr 9-Schritte-Plan zur Brustkrebsvorsorge wird durch Sport also in fast jeder Facette verbessert.

9. Stillen Sie

Sie sind vielleicht weit vor oder weit nach Ihren gebärfähigen Jahren. Die Vorteile können aber signifikant sein, falls Sie vielleicht irgendwann schwanger werden möchten, aktuell schwanger sind oder kurz davor sind, Grossmutter zu werden und Ihre Tochter informieren möchten. Studien haben gezeigt, dass Stillen das Brustkrebsrisiko reduzieren kann: Das Brustkrebsrisiko sinkt pro 12 Monate Stillen (d.h. die Stillzeiten aller Kinder zusammengerechnet) um ungefähr 4% zusätzlich zur Risikominderung durch eine Geburt. Das Stillen bietet zahlreiche Vorteile für Mutter und Kind und sollte daher, wann immer möglich, gefördert werden.


Alle oben genannten Empfehlungen können Teil eines Lebensstils sein, um auch ein Wiederauftreten von Brustkrebs zu verhindern.

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